Donnerstag, 28. April 2016

Wie ich zum Stricken kam


Den Grundstein für meine Leidenschaft zur Handarbeit hat meine Oma gelegt. Sie war ein absolutes Universal-Genie und konnte Stricken, Kreuzworträtsel lösen, Fernsehen schauen und sich mit jemanden unterhalten gleichzeitig und war unheimlich schlau. Als ich klein war, schenkte sie mir eine Strickliesel und zeigte mir die Grundtechniken im Sticken, Häkeln und Stricken. Leider ist sie viel zu früh von uns gegangen, sodass die Stricknadeln erst mal für lange Zeit in der Schublade verschwunden sind.

Eines Freitag Nachts gegen Mitternacht wartete ich auf meinen Mann und brauchte eine Beschäftigung um die Wartezeit zu verkürzen. Es musste ein neues Projekt her! – Wie wärs mit Socken stricken? Oh ja! Das ist eine gute Idee!
Mmmh, bloß wie geht das? Meine Strickkünste waren schließlich über die Jahre verloren gegangen und meine Oma konnte ich nicht mehr fragen (vor allem nicht Nachts um Mitternacht J).
Zum Glück leben wir in einem modernen Zeitalter und Google ist unser bester Freund. Schnell war bei Youtube ein Video zum Maschenanschlag und Stricken rechter und linker Maschen gefunden.

Also: An die Stricknadel, fertig, los!
Doch dieser blöde Faden wollte nicht auf der Nadel bleiben und rutschte ständig herunter. Voller Konzentration versuchte ich es immer und immer wieder bis es mir gelang und ich mit den ersten gestrickten Reihen einigermaßen zufrieden war.

Jetzt endlich konnte ich meine Socke beginnen. Der 1. Versuch ist aufgrund zu dicker Wolle missglückt, doch inzwischen hatte ich Übung mit rechten und linken Maschen und dem Umgang mit dem Nadelspiel (4+1 Nadeln zum Stricken in Runden). Ich fand wunderschöne Sockenwolle, die durch ihre Struktur automatisch ein schönes Muster erzeugt und war nun voller Motivation für mein 1. richtiges Paar selbstgestrickter Socken. Sie sind auch tatsächlich ziemlich gut geworden.

Und meine Handarbeitsleidenschaft war wieder erweckt!

Zu Weihnachten 2013 bekam ich von meiner kleinen Schwester ein Häkel-Starter-Set, sprich 2 Knäuel Wolle, eine Häkelnadel und eine selbstgezeichnete Anleitung, wie man eine Mütze häkelt. Die genaue Ausführung zeigte sie mir dann noch am gleichen Abend, und wir häkelten bis spät in die Nacht gemeinsam um die Wette. Das war ein großer Spaß!

Das Häkeln hat mir sogar so großen Spaß gemacht, dass ich ganz viele Mützen gehäkelt habe, die ich dann auf verschiedenen Weihnachtsmärkten 2014 mit meiner Freundin Nina (Creani Ketten und Schmuck) präsentiert und verkauft habe. Für mich war es ein unglaubliches Gefühl etwas geschaffen zu haben, das anderen Leuten gefällt und Freude bereitet.

Und genau dieses Gefühl motiviert mich weiter zu häkeln, zu stricken und zu nähen. Und meinen Bestand für die nächsten Märkte und für meinen im Aufbau befindlichen DaWanda-Shop zu erweitern.

Eure Annika

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